Der Zahn pocht unter der Zahnkrone

Bei pochenden Schmerzen unter der Zahnkrone empfiehlt sich ein sofortiger Besuch beim Zahnarzt. Schmerz und Druckempfindlichkeit eines verblendeten Zahns weisen auf eine mögliche Infektion hin. Unter der Krone sammeln sich im schlimmsten Fall Bakterien, die zu Karies oder Abszessen führen. Ein längerer Aufschub verschlimmert das Problem. Letztendlich folgt eine Entzündung des gesamten Kiefers. Darum suchen Betroffene den Dentisten auf, der die Krone aufbohrt und die Ursache des Schmerzes sucht. Gilt diese als behoben, füllt er die Krone wieder.

Warum der Zahn unter der Krone schmerzt

Wie andere Reizungen erscheint Zahnschmerz gleichermaßen als Warnsignal des Körpers. Unerlässlich zeigt sich die Suche nach der Schmerzursache, um das Leiden zu beheben. Unter der Zahnkrone entstehen Empfindlichkeiten, wenn der Nerv Irritationen spürt. Charakteristisch hierfür erscheint Karies. Ein Infekt im Zahnschmelz ruft keine Empfindungen hervor, weil es keine Verbindung zum Zahnmark (Pulpa) aufweist und keine Nerven enthält. Dagegen befindet sich im Zahnbein (Dentin) ein Nervenstrang, der speziell nach dem Genuss von süßen Speisen unangenehm zieht. Des Weiteren machen sich Wärme- und Kältereize im Zahn stark bemerkbar.

Je tiefer der kariöse Defekt in den Zahn dringt, desto intensiveren Schmerz ruft er hervor. Erreicht die Infektion das Zahnmark, scheint die Pein unerträglich. Das liegt an der Entzündung der Pulpa, die aus diesem Grund auf die Nervenfasern drückt. Deshalb dehnt das Zahnmark sich nicht länger aus. Die Lebensfähigkeit des betroffenen Zahns existiert nicht mehr. Speziell unter der Zahnkrone stirbt der Zahn ab und führt zu Bakterienbefall des Mundraums.

Gefährliche Komplikationen unterhalb der Zahnkrone

Ein überkronter Zahn, in dem sich eine Entzündung einnistet, reagiert bei lauwarmen Speisen mit einem unangenehmen Klopfen und Pochen. Entstanden Komplikationen beim Aufsetzen der Krone, tritt dieser Schmerz womöglich erst nach ein bis zwei Wochen ein. Der zuständige Zahnarzt fertigt zur Ursachen-Suche ein Röntgenbild (Zahnfilm) des Zahns an. Erscheint darauf keine Entzündung des Zahnfleisches erkennbar, liegt die Irritation der Kieferhöhle im Bereich des Möglichen. Ein solcher Fall entsteht, wenn die Bakterien, die sich unter der Krone sammeln, auf den Kiefer übergreifen. Sobald Patienten unter Zahnkronen einen schmerzenden Reiz empfinden, bohrt ein guter Zahnarzt die Krone mittig auf. Zwar entstehen in der Folge Mehrkosten, jedoch besteht kein weiterer Zweifel über den Schmerzursprung. Treten aus der aufgebohrten Zahnkrone übel riechende Fäulnisgase, liegt der Schluss nahe, dass die Zahnwurzel partiell oder vollständig abstirbt. Ein Zahn, der diese Merkmale aufweist, gehört sofort extrahiert, da gefährliche Entzündungen drohen. Patienten, die eine Zahnkrone mit einem leblosen (avitalen) Zahn besitzen, fühlen neben dem Schmerz weitere Begleiterscheinungen. Entsprechend der fortgeschrittenen Infektion treten Schüttelfrost, Fieber und Erbrechen auf. Die Nahrungszufuhr begleitet in einem solchen Fall starker Schmerz im gesamten Kieferbereich. Hausmittel, um die Empfindlichkeit bis zum Zahnarztbesuch zu lindern, stellen Salzwasserspülungen und Soledum dar.

Die zahnärztliche Zweitmeinung im Ernstfall

Pocht der Zahn unter der Zahnkrone und der Zahnarzt reagiert nicht angemessen, nehmen Patienten die Zweitmeinung eines anderen Zahnarztes in Anspruch. Dieser führt Untersuchungen durch und schreibt im Ernstfall Krankmeldungen aus. Trotzdem gilt laut Krankenkasse die Regel, dass der "Haus-Zahnarzt" den schmerzenden Zahn weiter behandelt.

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