Zähne komplett erneuen lassen - die Kosten

Schöne weiße Zähne sind der Inbegriff für Vitalität, Erfolg, Sauberkeit und Lebensfreude. Daher achten mehr Menschen darauf, dass die Zähne bis ins hohe Alter erhalten bleiben.
Durch das tägliche Kauen der Speisen kommt es zum Verschleiß an den Kauflächen. Des Weiteren führen verschiedene Krankheiten wie Karies zu Schäden am Zahnschmelz. Ein großer Risikofaktor stellt die mangelnde Mundpflege dar, weil Speisereste und Bakterien Zähne und Zahnfleisch angreifen. Verfaulte und abgebrochene Zähne wirken unästhetisch und können zu Erkrankungen im ganzen Körper führen.

Wer regelmäßig die Termine zur Kontrolle beim Zahnarzt wahrnimmt, hat gute Chancen für ein makelloses Lächeln bis ins hohe Alter. Zahnschäden wie Parodontose oder Karies erkennt der Zahnarzt im Anfangsstadium, sodass sich die Behandlung und deren Kosten in Grenzen halten. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für vorbeugende Maßnahmen wie das jährliche Entfernen von Zahnstein Zuschüsse. Patienten mit einem lückenlos geführten Bonusheft erhalten für Zahnersatz nach fünf Jahren 20 und nach zehn Jahren 30 Prozent Zuschuss. Das Gleiche gilt bei einer kompletten Erneuerung der Zähne.

Welcher Zahnersatz bei welchen Schäden?

Die Zahnmedizin kennt eine Vielzahl an Varianten, um geschädigte oder fehlende Zähne zu ersetzen und die Kaufunktion des Gebisses wiederherzustellen. Abhängig vom Umfang des Schadens kommen folgende Varianten zur Anwendung:

• Zahnkronen – zur Behandlung einzelner Zähne oder als Auflage für Brücken,
• Brücken – zum Schließen von Zahnlücken innerhalb der Zahnreihe sowie
• festsitzende und herausnehmbare Prothesen – zum teilweisen oder vollständigen Ersatz fehlender Zähne.

Bei allen Varianten gibt es in Bezug auf die verwendeten Materialien Unterschiede. Die Bandbreite reicht von preisgünstigen Kunststoffen bis zu teuren Edelmetallen und Keramik.

Die Kosten für Zahnersatz variieren nach Art und Umfang der Versorgung. Der Eigenanteil liegt bei einer Zahnkrone um die 400 Euro. Für eine Brücke veranschlagt der Patient mit 1.000 Euro und mehr. Herausnehmbare Teil- und Vollprothesen kosten zwischen weniger als 1.000 und bis zu 7.000 Euro.

Prothesen sind bei umfangreichen Zahnschäden sowie totalem Zahnverlust die erste Wahl. Der Unterschied zwischen einer Teil- und einer Vollprothese liegt in der Art seiner Befestigung im Mund. Teilprothesen erfordern zum Fixieren einzelne gesunde Zähne, lassen sich bei Bedarf beliebig erweitern. Eine Vollprothese hält durch die Saugkräfte an der Mundschleimhaut, im Unterkiefer sind Implantate zum zusätzlichen Abstützen zweckmäßig.

Gesetzliche Kassen und die Regelversorgung

Gesetzlich versicherte Patienten haben bei Zahnersatz Anspruch auf die Regelversorgung. Dabei handelt es sich um eine aus medizinischer Sicht notwendige und wirtschaftlich günstige Variante. Im Bezug auf Ästhetik, Komfort und Lebensdauer müssen Patienten Abstriche in Kauf nehmen. Im vorderen sichtbaren Bereich lohnt der Einsatz hochwertiger Materialien wie Keramik, die sich durch eine lange Lebensdauer und das natürliche Design auszeichnen. Mit Keramik verblendete Kronen sowie Teil- und Vollprothesen aus Keramik unterscheiden sich nicht von natürlichen Zähnen. Für dieses authentisch wirkende Lächeln bezahlen Kassenpatienten in der Regel mehrere Tausend Euro an Eigenanteil.

Grundlage für das Bewilligen von Zuschüssen bildet der Heil- und Kostenplan (HKP), den der Zahnarzt vor dem Behandlungsbeginn erstellt. Diesen legt der Patient bei seiner Krankenkasse vor, die über eine Genehmigung der Behandlung entscheidet. Sobald die Krankenkasse ihr O. K. gibt, beginnt der Zahnarzt mit der eigentlichen Therapie. Der Heil- und Kostenplan enthält neben dem Honorar für den Zahnarzt sämtliche Material- und Laborkosten sowie den geplanten Ablauf der Therapie. Für jede Therapie ist vom Zahnarzt ein separater Heil- und Kostenplan zu erstellen.

Preisvergleich spart bares Geld

Das Erstellen eines Kostenvoranschlags oder Heil- und Kostenplans ist für den Patienten kostenlos und verpflichtet zu keiner weiteren Behandlung. Bei umfangreichen und langwierigen Eingriffen lohnen sich das Einholen mehrerer Angebote und ein ausgiebiger Kostenvergleich. Patienten finden im Internet eine Vielzahl von Portalen, die einen kostenlosen Preisvergleich anbieten. Nach Eingabe aller relevanten Daten aus dem Heil- und Kostenplan zeigt die Webseite alle infrage kommenden Anbieter und Varianten auf.

Jeder Zahnarzt und jedes Dentallabor kalkuliert seine Kosten im Rahmen der Möglichkeiten nach eigenem Ermessen. Dies bedeutet, dass der Patient die gleiche Leistung bei verschiedenen Anbietern zu unterschiedlich hohen Preisen erhält. Eine weitere Möglichkeit zum Sparen bieten sogenannte Zahnarzt-Auktionen, bei denen der günstigste Anbieter den Zuschlag erhält.

Möglichkeiten für Studenten, Geringverdiener und Arbeitslose

Für Patienten mit einem geringen Einkommen greift auf Antrag die sogenannte Härtefallregelung. Studenten und Empfänger von Hartz IV haben gesetzlichen Anspruch auf eine angemessene Versorgung mit Zahnersatz. Liegt das monatliche Nettoeinkommen unter einer Mindestgrenze, zahlen die gesetzlichen Kassen auf Antrag den doppelten Zuschuss. Der Patient reicht zusätzlich zum Heil- und Kostenplan einen aktuellen Verdienstnachweis oder Beleg über den Bezug von Hartz IV ein.

Selbstverständlich gilt der doppelte Zuschuss für die Regelversorgung, anfallende Extras bezahlt der Patient im Rahmen seines Eigenanteils. Bei lückenlos geführtem Bonusheft kommen Studenten, Geringverdiener und Arbeitslose in den Genuss des Bonus. Einige Krankenkassen und Zahn-Zusatzversicherungen bieten für Auszubildende, Studenten und Geringverdiener eigene Tarife zu attraktiven Konditionen.

Privat versicherte Patienten und Inhaber einer Zahn-Zusatzversicherung

Private Krankenversicherungen bieten bei umfangreichen Therapien und hochwertigen Zahnersatz Zuschüsse, die über den Regelsatz hinausgehen. Diese richten sich nach der Versicherungsgesellschaft und dem gewählten Tarif. Vor dem Wechsel zu einer privaten Krankenversicherung lohnt ein ausgiebiger Preisvergleich, da die monatlichen Beiträge denen der gesetzlichen Kassen übersteigen. Außerdem ist eine spätere Rückkehr von der Privaten in die Gesetzliche mit Problemen verbunden.

Für gesetzlich versicherte Patienten bieten verschiedene Versicherungsunternehmen zusätzliche Policen an. Diese sogenannten Zahn-Zusatzversicherungen sind in der Regel Bestandteil eines Versicherungspakets mit weiteren Vergünstigungen, beispielsweise für Chefarztbehandlung oder Ein- und Zweibettzimmer.

Zahn-Zusatzversicherungen bilden eine günstige Alternative zur PKV, da die Kosten für Zuzahlungen die monatlichen Beiträge übersteigen. Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach dem jeweiligen Tarif. Daher empfiehlt sich vor Abschluss des Vertrags ein sorgfältiges Studium der Versicherungsunterlagen. Des Weiteren sind Kosten für Zahnersatz im Rahmen der jährlichen Steuererklärung als außergewöhnliche Aufwendungen abzugsfähig.

Erneuern der Zähne im Ausland

In den letzten Jahren hat sich der Zahn-Tourismus zu einem wichtigen Zweig der Tourismusbranche entwickelt. Der Grund sind die günstigeren Preise für Behandlungen und Zahnersatz. Zu den typischen Ländern gehören die Türkei und Staaten des Ostblocks wie Tschechien, Polen oder Ungarn.

Zahnersatz aus dem Ausland kann sich in puncto Optik und Qualität mit deutschen Produkten vergleichen. Gegenüber einer Behandlung in Deutschland entstehen zusätzliche Kosten für Reise, Unterkunft und Verpflegung. Diese Mehrkosten gleichen sich durch die günstigen Preise aus, zumal der Patient von seiner Kasse den befundorientierten Zuschuss erhält. Einige Patienten verbinden die Zahnbehandlung im Ausland mit ihrem Erholungsurlaub.

Nach der Behandlung Kosten sparen

Zähne komplett zu erneuern, zieht sich über mehrere Wochen oder Monate hin und verursacht erhebliche Kosten. Nach dem Eingliedern des Zahnersatzes bieten sich für Patienten zahlreiche Möglichkeiten, um bei den Kosten zu sparen. Dazu gehört eine gewissenhafte Mundpflege mit Bürste und Zahnseide, um das Entstehen neuer Schäden zu verhindern.
Alle Arten von Zahnersatz erfordern eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt, der Schäden rechtzeitig behandelt. Dadurch vermeiden Patienten eine langwierige Therapie und das Eingliedern von kostspieligem Zahnersatz. Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) bietet einen Rundum-Schutz für Zähne und Zahnfleisch und beugt Schäden vor. Wer einmal im Jahr seinen Zahnarzt aufsucht und das Bonusheft abstempeln lässt, sammelt Punkte für günstigen Zahnersatz.

Für Zahnersatz gilt eine gesetzliche Garantie. Zahnärzte und Zahntechniker sind innerhalb einer Frist von zwei Jahren verpflichtet, Schäden kostenlos zu beheben oder Ersatz zu leisten. Bedingung ist, dass der Schaden ohne Verschulden des Patienten eintrat, beispielsweise durch Materialfehler. Das Beheben von Schäden infolge mangelnder Pflege, übermäßiger Beanspruchung oder Fallenlassen geht zulasten des Patienten. Ein komplettes Erneuern der Zähne bedeutet für den Patienten mehr Lebensqualität und ein sicheres Auftreten im beruflichen und privaten Leben.

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