Zuckeraustauschstoff statt Zucker – gut gegen Karies?
Für die Figur ist der Zuckeraustauschstoff Xylitol auf jeden Fall besser als Zucker, doch was sagen unsere Zähne dazu?
Xylitol gegen Karies:
Dass sich Karies vermeiden lässt, ist den meisten Menschen bekannt. Doch was viele nicht wissen, ist, dass Xylitol eine antikariogene Wirksamkeit hat. Der Zuckeraustauschstoff ist beispielsweise in einigen Kaugummis enthalten und vermindert die Produktion von Säuren, die den Zahn angreifen können sowie die Bildung von Plaque. In Fachkreisen ist die Wirkung der Substanz schon länger bekannt, Laien kennen ihn kaum, obwohl bereits zahlreiche Studien zur Wirkung des Zuckeraustauschstoffes auf das Entstehen von Karies veröffentlicht worden sind.
Xylitol mit der Süßkraft von Haushaltszucker:
Xylitol ist ein Zuckeralkohol, der natürlich in vielen Gemüsen und Früchten, aber auch in Pilzen vorkommt. Er hat dieselbe Süßkraft wie Haushaltszucker, aber einen etwa 40 Prozent niedrigeren Brennwert, was sich natürlich auf die Kalorienbilanz positiv auswirkt. Auch für Diabetiker ist der Zuckeraustauschstoff geeignet, das er insulinunabhängig verstoffwechselt wird.
Antikariogene Wirkung von Xylitol:
Diese wurde bereits in den 1970er Jahren von finnischen Wissenschaftlern entdeckt. Die Wirkung beruht darauf, dass die Bildung von Plaque reduziert wird und Karies verursachende Bakterien in ihrem Wachstum gehemmt werden. Wird also Xylitol regelmäßig verzehrt, wird die Zahl der Bakterien deutlich zurückgehen und auch die schädliche Säurebildung wird vermindert. Eine oft behauptete remineralisierende Wirkung, die Xylitol zeigt, ist noch nicht belegt worden.
Xylitol für Kinder:
Kaut die Mutter mit Xylitol versetzten Kaugummi, schützt sie dadurch nicht nur ihre Zähne, sondern auch die ihres Kindes. Neugeborene haben eine sterile Mundhöhle. Hat also die Mutter in ihrem Speichel viele Bakterien, überträgt sie diese bei einem Kuss auf das Kind. Je weniger Bakterien sie selbst hat, desto weniger kann sie auf das Kind übertragen und das Kariesrisiko sinkt auch für das Kind. Auch dies wurde in einer finnischen Studie, bereits schon im Jahr 2000, herausgefunden.
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