Warum tragen Zahnärzte Mundschutz?
Zahnärzte legen bei Behandlungen von Patienten prophylaktisch einen Mundschutz an. Damit schützen sie sich vor Erregern, die über feine Tröpfchen aus dem Mund austreten. Tritt Blut in Spritzern aus einer Wunde im Mund, wissen sie sich gut vorbereitet. Alte und neuartige Infektionskrankheiten stellen eine grundsätzliche Gefahrenquelle für Zahnärzte dar. Sie setzen sich in Form von Patientenkontakten dieser Gefahr tagtäglich aus. Die Luft stellt den Übertragungsort für die Mehrzahl der Erreger dar. Für diesen Fall binden sich die Erreger an Tröpfchen oder Tröpfchenkerne. In den Tröpfchen befinden sich Viren, Bakterien und Pilze. Sie fungieren als Auslöser für Infektionen der Atemwege.
Gründe für den Mundschutz: Erreger in Aerosolwolken
Die Wasserhülle, die die infektiösen Partikel enthält, führt dazu, dass die Partikel nach kurzer Zeit auf dem Boden ankommen. Anschließend verdampft die Wasserhülle. Umgibt diese die Tröpfchen nicht mehr, verweilen die Partikel als Schwebstoffe mit geringer Sedimentations-Geschwindigkeit in der Luft. Bei der Arbeit mit dem Kühlspray oder Ultraschall-Instrumenten, die der Zahnarzt am Patienten anwendet, tritt Aerosol in Wolken aus. Diese Wolken übertragen infektiöse Partikel im Umkreis bis zu drei Metern.
Behandelnde Zahnärzte schützen sich bei den Behandlungen, bei Operationen sowie bei allgemeinen zahnärztlichen Tätigkeiten. Auch Arbeiten außerhalb des Mundes von Patienten führen unter Umständen zu schwerwiegenden Infektionen.
Gründe für den Mundschutz: Blut und Speichel aus dem Mund des Patienten
Lösen sich Materialreste oder spritzt Blut beziehungsweise Speichel aus dem Mund des Patienten, gefährdet das den Zahnarzt ebenfalls. Außerdem tragen Staubpartikel aus verwendeten Legierungen oder Kunststoffen nicht zur Gesundheit des Zahnarztes bei. Einen gewissen Schutz bieten prophylaktische Impfungen sowie ein medizinischer Mundschutz. Masken, die das halbe Gesicht abdecken, garantieren allerdings keinen kompletten Schutz. Den Atemschutz setzt der Zahnarzt so dicht als möglich auf seine untere Gesichtshälfte auf. Eine Lücke zwischen Gesicht und Maskenrahmen macht den gesamten Mundschutz überflüssig. Der Nutzer verstärkt die Schutzfunktion der Maske enorm, wenn er den Nasenbügel an die Nase andrückt.
Durchfeuchtet die eigene Atemluft die Mundschutz-Maske vollständig, wirkt sie nicht mehr effektiv und garantiert keinen hinreichenden Schutz. Der Nutzer wechselt sie gegen eine Neue aus. Eine geringfügige Eigenbefeuchtung befinden Experten hingegen als normal. Sie schränkt die Funktionsweise des Mundschutzes nicht ein. Die Filtration gewährleistet die Wirkung der Maske. Daher bevorzugt der erfahrene Zahnarzt ein mehrlagiges Filtermaterial gegenüber einer einfachen Papiermaske. Diese bietet keinen ausreichenden Schutz. Selbst entsprechende Absaugtechniken, um Blut- und Speichelspritzer zu vermeiden, machen Mundschutz-Masken nicht überflüssig.
Gründe für den Mundschutz: Was ist ein Mundschutz?
Der Mundschutz findet Verwendung in der Medizin. Er verhindert, dass Krankheitserreger durch Sekrettröpfchen ihren Weg in die Atemwege eines Menschen finden. Sogar in Reinräumen kommt ein Mundschutz teilweise zum Einsatz. Dort verhindert er, dass Sekrettröpfchen sich auf den rein zu haltenden Oberflächen oder Quarantänepatienten niederlassen. Korrekter heißt der Mundschutz Nase- und Mundschutz, da er in der Regel beide Zugänge zu den Atemwegen abdeckt.
Gründe für den Mundschutz: Wie wirkt der Mundschutz?
In der Regel fixiert der Zahnarzt den Mundschutz um die Ohren oder am Hinterkopf mithilfe zweier Befestigungsschlaufen. Der Mundschutz reduziert zwar die Verbreitung von Keimen in signifikanter Weise. Er stellt jedoch keine perfekte Maßnahme zur Hygiene dar. Er filtert den Atemstrom nicht komplett. Luft tritt seitlich rechts und links aus. Manche Keime erfasst der Mundschutz gar nicht erst, da die Filterporen einen zu großen Durchmesser aufweisen. Die Datenlage mit randomisierten Vergleichsuntersuchungen, die dieses statistisch zweifelsfrei belegen, spiegelt den Sachverhalt wider. Die Beweislage sieht dürftig aus. Dennoch bestreitet kaum jemand die Wirksamkeit des Mundschutzes. Nur ein Mundschutz der Klasse FFP3 verzeichnet eine ausreichende Filterwirkung gegenüber Aerosolen, die durch andere Masken hindurch kommen. Durch eine arbeitsmedizinische Untersuchung stellen Experten die Tauglichkeit dieser partikelfiltrierenden Halbmaske fest. Bei Fehlen der Untersuchung erlaubt der Gesetzgeber nur Masken der Klasse FFP2.
Ein Mundschutz besteht in der Mehrzahl der Fälle aus einem Vliesstoff aus mehreren Lagen. Der Nutzer befestigt diesen mit Textil- oder mit Gummizügen am Hinterkopf oder hinter den Ohren. Der Nasenbügel aus Metall befindet sich aufgeklebt oder in das Gewebe eingelassen. Der Nutzer passt ihn durch Verbiegen an den eigenen Nasenrücken an. Das optimiert den Sitz des Mundschutzes.
Gründe für den Mundschutz: mehr Selbst- als Fremdschutz
Der Zahnarzt nutzt den Mundschutz letzten Endes mehr zu seinem eigenen Schutz als zum Schutz des Patienten. Jedoch gewinnt auch dieser durch den Mundschutz eine gewisse Sicherheit. Ein unter Umständen leicht erkrankter Zahnarzt überträgt durch den Mundschutz seine eigenen Erreger nicht auf den Patienten. Ohne die Maske kommt es leicht zu einem Tröpfchenaustausch, wenn der Zahnarzt sich über seinen Patienten beugt. Der hauptsächliche Grund liegt jedoch in der Sicherheit des Zahnarztes. Er schützt sich mithilfe des Mundschutzes vor den Erregern, die durch die freigesetzten Aerosole in der Luft schweben.
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